Sprechende Fassaden
3D-Videoprojektionen an Originalschauplätzen
Auf dem Alexanderplatz drängen sich die Demonstrant*innen. „Freie Wahlen statt falscher Zahlen“ und „Das Volk sagt Nee zur SED“ steht auf ihren Plakaten. Hunderttausende sind an diesem 4. November 1989 zusammengekommen zur größten Protestaktion in der Geschichte der DDR. „Es ist, als habe einer die Fenster aufgestoßen“, sagt Schriftsteller Stefan Heym. In der Festivalwoche konnten die Besucher*innen die Atmosphäre und Stimmungen von 1989/90 an den Schauplätzen der Friedlichen Revolution nachempfinden.
Ein Erlebnis für alle Sinne
Möglich machten das 3D-Videoprojektionen, die während der gesamten Festivalwoche nach Einbruch der Dunkelheit die Ereignisse zurück an die Hausfassaden holten. Historische Filmaufnahmen mit eindrucksvollen Licht- und Soundeffekten ergaben ein besonderes Medienkunsterlebnis. So wurde die Friedliche Revolution nicht nur nacherzählt, sondern erfahrbar gemacht. Die Gebäude dienten dabei als architektonische Zeitzeugen und Leinwand. Die Videoprojektionen liefen an den Festivalorten Gethsemanekirche, Alexanderplatz, Kurfürstendamm, Stasi-Zentrale – heute Campus für Demokratie -, Schlossplatz und East Side Gallery. Sie begannen nach Einbruch der Dunkelheit, dauerten jeweils etwa 15 Minuten und wiederholten sich den Abend über.
Die 3D-Videoprojektionen wurden von Kulturprojekte Berlin gemeinsam mit URBANSCREEN realisiert.