East Side Gallery
Bauwerk gegen die Unmenschlichkeit
Das Veranstaltungsprogramm findet im Programmpavillon Höhe Mühlenstraße 70-71 statt. Dort befindet sich auch die Open-Air-Ausstellung. Während der gesamten Festivalwoche wird ein Teil der East Side Gallery mit großflächigen 3D Videoprojektionen inszeniert.
© Kulturprojekte Berlin / Foto: Alexander Rentsch
Bauwerk gegen die Unmenschlichkeit
Nur eine Woche nach dem Fall der Mauer entschlossen sich Berliner Künstler*innen aus diesem „Bauwerk der Unmenschlichkeit“ ein „Bauwerk gegen die Unmenschlichkeit“ zu machen. Nach einigen gescheiterten Versuchen am Potsdamer Platz wurde in Absprache mit den zuständigen DDR-Behörden der Mauerabschnitt entlang der Mühlenstraße gewählt, um dort die „größte Galerie der Welt“ entstehen zu lassen. 118 Künstler*innen aus 21 Ländern bemalten bis zur Eröffnung der East Side Gallery am 28. September 1990 die Mauer entlang der Mühlenstraße auf einer Gesamtlänge von 1,3 Kilometern. Wo vor kurzem noch ein tödliches Grenzregime geherrscht hatte – mindestens zehn Menschen kamen im Grenzbereich der East Side Gallery ums Leben –, entstand durch diese künstlerische Aneignung ein Symbol der internationalen Verständigung, das bis heute Millionen Besucher*innen aus aller Welt anzieht.
Diese künstlerische Übernahme stand für den Aufbruch in eine vereinte Stadt mit neuem Selbstverständnis: freiheitlich, international sowie kunst- und kulturaffin – aber auch geprägt durch die Spannungsverhältnisse von Freiräumen und Kommerzialisierung, alten und neuen Berliner*innen, finanzieller Not und kulturellem Kapital.
Anreise zur East Side Gallery
Mühlenstraße 70-71, 10243 Berlin
S+U Warschauer Straße
S-Bahn: S3, S5, S7, S9, S75
U-Bahn: U1, U3
Tram: M10
Bus: 300, 347, M10
Barrierefreiheit
Der Ort ist uneingeschränkt barrierefrei und mit einer barrierefreien Toilette ausgestattet.