Film
Die Friedlichkeit des 9. November 1989
Filmvorführung der ZDF Doku „Die letzte Truppe und der Fall der Mauer“ mit anschließender offener Gesprächsrunde
Originalstimmen
Brandenburger Tor
Rollstuhlgeeignet
Deutsch, Englisch Simultanübersetzung, Übersetzung in Gebärdensprache
Der Journalist Christhard Läpple, Regisseur des Films “Die letzte Truppe und der Fall der Mauer” erinnert sich: „Als junger Reporter traf ich am 09. November am Brandenburger Tor so viele friedliche und feiernde Menschen wie nie zuvor. Sie kamen aus Ost und West. Alle einte der Wunsch, das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Kein Schuss fiel. Das Grenzregime war am Ende und das Wort des 9. November 89 war geboren – Wahnsinn. Erinnern wir an diese Stunden als die Mauer fiel, die so viel Leid und Tote gebracht hatte. Und fragen nach, was aus diesem Glücksmoment der deutschen Geschichte geworden ist.“
Einleitung zu Friedlichkeit des 9. Novembers mit Zeitzeug*innenberichten von Rainer Pieloth und der West-Berliner Zeitzeugin Renate Weier (die an dem Abend auf der Mauer war). Im Anschluss daran findet eine kurze Einführung in die Doku statt und das Screening der 45-minütigen Doku.
Eine Kooperation mit der Robert-Havemann-Gesellschaft e.V..
Gäste u. a.
Andreas Falge wuchs in Berlin auf und erlebte 28 Jahre lang die geteilte Stadt. Er lebte im Prenzlauer Berg und war beim Fall der Mauer hautnah dabei. Heute arbeitet er unter anderem als Veranstaltungstechniker und Stadtführer und zeigt Besucher*innen und Berliner*innen die Originalschauplätze, an denen sich im November 1989 die Welt veränderte und berichtet aus seinem Alltag in Ost-Berlin.
Renate Weier (*1958) verbrachte ihre Kindheit in West-Berlin. Sie studierte Sozialpädagogik in Darmstadt und zog 1984 zurück nach Berlin. Seit ihrer Kindheit besuchte sie regelmäßig ihre Verwandten in Ost-Berlin. In der Nacht des Mauerfalls war Renate Weier auf der Mauer. Heute arbeitet sie als Referentin der Geschäftsführung in den DRK Kliniken Berlin (Personalentwicklung und betriebliches Gesundheitsmanagement) und selbstständig als Coach und Supervisorin.
Rainer Pieloth war am 9.November 1989 nicht Einsatzleiter, sondern lediglich als Angehöriger einer Einsatzbereitschaft (heute Hundertschaft) am Brandenburger Tor.
Zu diesem Zeitpunkt gehörte er dieser Einheit seit 12 Jahren an und hatte als Polizeihauptmeister den Status eines Gruppenführers- Im Jahr 1990 -im Zuge der Wiedervereinigung- wechselte er für mehrere Jahre zu einer Verkehrsunfallbereitschaft und versieht heute seit nunmehr 20 Jahren seinen Dienst auf einem Spandauer Polizeiabschnitt als Verkehrssachbearbeiter. Hier wird Rainer Pieloth am 31.Oktober diesen Jahres nach 44 Dienstjahren als Polizeihauptkommissar in den Ruhestand gehen, also an der Veranstaltung als” Ruheständler” teilnehmen.
Dayala Lang, geboren 1992 in Kassel, ist Journalistin und hat vor kurzem ihr crossmediales Volontariat (Fernsehen, Hörfunk, Online, Social Media) beim Westdeutschen Rundfunk abgeschlossen. Sie hat Islamwissenschaft/ Geschichte und Kultur des Vorderen Orients und Journalistik in Berlin und Leipzig sudiert. Vor und während des Studiums hat sie mehrfach im Ausland gelebt: in den USA, in der Türkei und in Marokko. Privat engagiert sie sich seit zehn Jahren für den interkulturellen Austausch bei der gemeinnützigen Organisation Experiment e.V. Dayala Lang lebt und arbeitet in Köln und Berlin.