Dialog
Once Upon a Time inThe Wild East
Der künstlerische und politische Aufbruch von 1989/1990 wird durch Zeitzeug*innen in seiner Genese und Wirkung kontrovers diskutiert.
Stimmungsbilder
East Side Gallery,
Programmpavillon
Rollstuhlgeeignet
Deutsch
Das Erleben und Verarbeiten von ideologischer Teilung und die künstlerische und intellektuelle Reaktion auf Grenze, Grenzüberwindung, politische Aneignung und historische Einordnung wird von Zeitzeug*innen beschrieben. Widerstand, Opposition und Dramen der versuchten Grenzüberwindung zeigen sich nicht nur als künstlerische Verarbeitung an der Mauer, sondern fanden ganz real im Umraum statt. Die historische, politische, künstlerische Perspektive dieses Ortes wird beleuchtet.
Gesprächsgäste: Kani Alavi, Rainer Eppelmann, Peter R. Claussen, Petra Pau (MdB). Moderation Carl Friedrich Schröer.
Eine Kooperation mit der Künstlerinitiative East Side Gallery e.V.
Gäste
1955 geboren in Lahidjan, Nordpersien und 1980 nach Berlin übergesiedelt, studierte Kani Alavi freie Malerei bei Prof. Klaus Fußmann an der HDK Berlin. 1990 nahm er an der Bemalung der East Side Gallery teil. Aktuell arbeitet er in einem Projekt in Südkorea.
Geboren in Berlin, da ihm der Weg zum Abitur im Osten verweigert wurde Ausbildung zum Maurer. 1966 verweigerte er den Wehrdienst an der Waffe. Nach seinem Studium der Theologie war er als Pfarrer in Berlin tätig und Teil zahlreichen Aktivitäten Friedens- und Menschenrechtsgruppen. Seit 1990 in der CDU.
Im US-Außendienst führte Peter Claussen sein Berufsweg in den Bereich „Public Diplomacy”.
Sein letzter diplomatischer Aufenthalt war als Pressesprecher und Attaché bei der US-Botschaft in Berlin. Er war von 1987 bis 1990 in Ost-Berlin und von 2006 nis 2009 als Kulturattaché in Berlin tätig.
Geboren in Düsseldorf, Studium der Politischen Wissenschaften in Bonn und Paris. Publizist, Mitherausgeber der Kunstzeitschrift „Mehr Kunst in Bonn“, Autor zahlreicher Publikationen zum Thema Gartenkunst und Bildende Kunst. Macher von „Eiskellerberg.tv“ mit Besprechungen aktueller Ausstellungen und Publikationen sowie Interview und Porträts von Künstler*innen.
Petra Pau (1963) wurde in Berlin geboren und absolvierte auch dort die Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule. Ein erstes Studium beendete sie als Lehrerin für Deutsch und Kunsterziehung, ein zweites als Diplom-Gesellschaftswissenschaftlerin. In den 1980er-Jahren arbeitete Petra Pau als Lehrerin und Pionierleiterin sowie als Mitarbeiterin des Zentralrates der FDJ für moderne Freizeitpädagogik. 1990 wurde sie für die PDS Bezirksverordnete in Berlin-Hellersdorf.
1995 errang sie ein Direktmandat für das Berliner Abgeordnetenhaus.
1998, 2002, 2005, 2009, 2013 und 2017 gewann sie jeweils ein Direktmandat für den Deutschen Bundestag. Dort wurde sie 2006, 2009, 2013 und 2017 auch zur Vizepräsidentin des Bundestages gewählt. Pau ist bei DIE LINKE Innenpolitikerin. Ihre Pro-Themen sind Bürgerrechte und Demokratie, ihre Kontrathemen sind Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus. In der 16. Legislaturperiode war sie für die Fraktion DIE LINKE stellvertretendes Mitglied im BND- Untersuchungsausschuss, in der 17. und 18.Legislaturperiode vertrat sie die Fraktion DIE LINKE als Obfrau in den NSU – Untersuchungsausschüssen.