Dialog
Freiheitsimpulse aus... Osteuropa: Talk
Ein Gespräch mit Musikern aus Tschechien und der Ukraine, deren Biographien und Werke besonders durch den Eisernen Vorhang und dessen Fall geprägt sind.
Alexanderplatz,
Programmpavillon
Rollstuhlgeeignet
Deutsch, Tschechisch, Ukrainisch
Im Rahmen der Osteuropareihe, kuratiert von Doris Liebermann, berichten die Musiker Serhij Zhadan, Jaroslav Hutka und Mikoláš Chadima von den Umbruchsjahren in ihren Heimatländern.
Teil 1: Gespräch mit Serhij Zhadan
Moderatorin: Katharina Raabe (SuhrkampVerlag) – Zhadans Lektorin bei Suhrkamp.
Teil 2: Gespräch mit Jaroslav Hutka, Mikoláš Chadima und Mona Mur.
Moderator: Salli Sallmann – freiberuflicher Moderator und Liedermacher.
Tschechisch und Ukrainisch wird simultan auf Deutsch übersetzt. In Kooperation mit der Stiftung Berliner Mauer.
Konzerttermin: Serhij Zhadan
Konzerttermin: Jaroslav Hutka
Konzerttermin: Mikoláš Chadima und Mona Mur
Gäste
Gemeinsam mit der Berliner Sängerin Mona Mur wird der Prager Rockmusiker Chadima Gedichte des Schriftstellers Jürgen Fuchs aus dessen Lyrikband „Tagesnotizen“ in diesem deutsch-tschechischen Konzert interpretieren. Fuchs hat in den Gedichten die Erfahrungen seiner Haft in der DDR geschildert.
Serhij Zhadan ist ein gefeierter Lyriker in der Ukraine, der seine Texte auch als Frontmann der Charkiwer Band „Sobaky w kosmose“ vorträgt.
„Sobaky w kosmose“ (Charkiw) beschreibt die gravierenden Probleme der postsowjetischen Ukraine bis in die heutige Zeit. Mehrere von Zhadans Lyrik- und Prosabände erschienen im Suhrkamp Verlag auf deutsch.
Mona Mur ist Hamburg geboren und großgeworden, jedoch war ihre Familie – mit sowohl deutschem als auch polnisch /ukrainischem Zweig – durch den Eisernen Vorhang getrennt: ein Zustand, der in ihrer Kindheit und Jugend stets präsent war. Im Alter von 3 Jahren reiste sie das erste Mal in die DDR der 60er Jahre. Später, von Sommer 1989 bis Frühjahr 1990, arbeitete sie in an Ihrem Album “Warsaw”. Durch verschiedene Fügungen und familiäre Verknüpfungen wurde sie in ihrer musikalischen Arbeit einige Male Bindeglied zwischen Ost und West.
Der Liedermacher Jaroslav Hutka musste 1978 als Mitunterzeichner der „Charta 77“ die Tschechoslowakei verlassen und lebte bis zu seiner Rückkehr 1989 in den Niederlanden im Exil. Seine Lieder wurden zum Symbol der Samtenen Revolution. Auftrittsverbote sind existentielle Erfahrungen, die die Texte des Prager Liedermachers Jaroslav Hutka prägen.