Virtuelle Welten
Interaktive Zeitreise mit MauAR-App und AR-Stories via Facebook Messenger
Neben vielen klassischen Angeboten konnten die Besucher*innen durch innovative Formate der Festivalwoche völlig neue Perspektiven einnehmen: Die Augmented-Reality-App MauAR erzählt die Geschichte der Mauer sowie in fünf Episoden wichtige Stationen der Friedlichen Revolution nach. Zudem gab es an 30 Orten in der gesamten Stadt die Möglichkeit, sich virtuelle Storys über den Facebook-Messenger anzusehen.
Die MauAR-App können Sie weiterhin über ein Smartphone oder Tablet nutzen.
Die Mauer in 3D: MauAR
Wo stand die Mauer? Dass sich diese Frage heute in Berlin stellt, ist eine Errungenschaft. 30 Jahre Zusammenwachsen haben ihre Spuren an den meisten Orten der Stadt getilgt. Die Teilung ist kaum noch vorstellbar. Moderne Technik hilft dabei, die Dimension der Mauer besser nachzuvollziehen und in Erinnerung zu rufen. Die App MauAR holt die Mauer mit Augmented Reality aufs Smartphone. Als bewegliches 3D-Modell erscheint sie auf dem Bildschirm, wenn Sie die App öffnen. Springen Sie zwischen drei Zeitpunkten — 1961, 1971, 1981. So können Sie die Entwicklung vom improvisierten Stacheldrahtzaun bis zur meterhohen Betonwand mit Todesstreifen nachvollziehen. Berlins berühmteste unsichtbare Sehenswürdigkeit wird damit erstmals auf ihrer Gesamtlänge von 160 Kilometern rund um Westberlin erlebbar gemacht.
Andreas aus Ostberlin und Johanna aus Westberlin, zwei fiktive Charaktere, erzählten zudem in interaktiven Episoden während der Festivalwoche persönliche Mauer-Geschichten und nahmen die User mit auf eine Zeitreise in die Vergangenheit.
Fünf Sonder-Episoden in der Festivalwoche
Zur Festivalwoche gab es zusätzlich fünf Sonder-Episoden. Auf dem Alexanderplatz wurde man zum Beispiel Teil der Demonstration vom 4. November 1989. An der ehemaligen Stasi-Zentrale, heute Campus für Demokratie, wurden Überwachung und Ausspähung durch den eigenen Staat thematisiert. Weitere Episoden gab es an der Gethsemanekirche, am Brandenburger Tor und auf dem Kurfürstendamm.
Die MauAR-App wurde von Peter Kolski/Beta Room entwickelt, die Sonderepisoden entstanden in Kooperation mit Kulturprojekte Berlin. Weitere Informationen auf www.mauar.berlin.
© Kulturprojekte Berlin / Foto: Oana Popa-Costea
AR-Stories via Facebook Messenger
Erlebbar wurde Geschichte auch mit über 30 Augmented-Reality-Stories. Sie wurden per QR-Code über den Facebook-Messenger an historischen Orten aktiviert. So konnten die User Skateboardern an der East Side Gallery folgen, am Alexanderplatz Frauen kennenlernen, die für Freiheit kämpften, und begleiteten Mauerspechte am Brandenburger Tor. Auch das weltbekannte Wandgemälde von Birgit Kinder an der East Side Gallery, auf dem ein Trabbi die Mauer durchbricht, wurde auf diese Weise zum Leben erweckt.
Die Augmented-Reality-Stories waren ausschließlich während der Festivalwoche aufzurufen. Sie wurden von Kulturprojekte Berlin, Facebook und ZDF Digital realisiert.