Felix
geb. 1961, bereits als Schüler von der Stasi verfolgt, zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, 1983 inhaftiert, zunächst im Stasi-Gefängnis „Lindenhotel“ in der Potsdamer Altstadt, als Durchgangsstation in Magdeburg und über ein Jahr in der Gefängnisanstalt Naumburg, dort Zwangsarbeit im Möbelbau u.a. für Ikea, 1984 in den Westen freigekauft.
Felix (r.) an der Ostsee im Sommer 1980. © Privatbesitz Felix
#1 – Stasi-Zentrale
Felix berichtet, wie er als Schüler fünf Tage lang zu je neunstündigen Verhören von der Stasi abgeholt wurde, wie eine Richterin den konstruierten, falschen Vorwurf der Stasi durchschaute und dennoch eine Bewährungsstrafe verhängte, von seiner Haft 1983 im Stasi-Gefängnis „Lindenhotel“ und der ersten Nacht in einer Magdeburger Haftanstalt, als sie, etwa 80 Gefangene, nackt vor lachenden Bewachern mit ihren Hunden stehen mussten, dem Sadismus der Bewacher schutzlos ausgesetzt.
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#2 – Stasi-Zentrale
Felix schildert seine Erfahrungen in der Haftanstalt Naumburg, den einstündigen Morgenappell im Dunkeln, die tägliche Busfahrt durch die Stadt zur Zwangsarbeit für den Möbelbau in fensterlosen Hallen an veralteten Maschinen ohne Sicherungsausrüstung, die Extrastrafmaßnahmen wie die „Mumpe“ im Keller bei Wasser und Brot oder die Isolationszelle im oberen Stockwerk, sadistische Schließer und endlich die Entlassung in den Westen mit Szenen des Wiedersehens auf dem ersten Parkplatz hinter der Grenze.
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#3 – Schlossplatz
Felix, der selbst in der DDR-Haft Zwangsarbeit leisten musste, schildert sein Anliegen der Entschädigung und der Aufarbeitung der Geschichte der Stasi und auch der Zwangsarbeit.
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#4 – Felix blickt zurück
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#5 – Felix erzählt ausführlich
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Felix (auf einer Bank stehend) beim Malen seines Mauerkunstwerkes anlässlich des 35. Jahrestages der DDR auf die West-Berliner Mauer nahe dem Checkpoint Charlie kurz nach seinem Freikauf aus der Haft in der DDR, unterstützt von einer ebenfalls in der DDR, im Frauengefängnis Hoheneck, inhaftiert gewesenen Freundin aus Potsdam, 1984. © Privatbesitz Felix