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Sanem Kleff erinnert sich besonders an zwei, ihr fremde Eindrücke vom 10. November 1989 am überfüllten, von Euphorie und Alkohol geprägten Kudamm: So fühlte sie sich unter den Blicken der Feiernden ob ihres südländischen Aussehens angestarrt wie ein Zootier, und, als junge Demonstrant*innen einer kleinen Kundgebung am Europacenter riefen: „Die Freiheit, die sie meinen, ist die Freiheit der Banken“, wurden diese aus der Menge mit Bierdosen beworfen.
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#2 – East Side Gallery
Sanem Kleff beschreibt hier das dreigeteilte Deutschland bis 1990, mit West-Berlin unter westalliierter Hoheit als drittem Faktor (neben der DDR und der Bundesrepublik), und berichtet vom vielfach höheren migrantischen Bevölkerungsanteil West-Berlins im Vergleich zur DDR, von Problemen des Rassismus, von der überproportional hohen Arbeitslosigkeit unter Migrant*innen nach dem Mauerfall und ehemaligen Vertragsarbeiter*innen ohne Aufenthaltsstatus.
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#3 – East Side Gallery
Sanem Kleff berichtet von Jugendfahrten beispielsweise zur Ostsee nach dem Mauerfall und regelmäßigen Diskriminierungserfahrungen migrantischer Schüler*innen mit Skinheads und Neonazis 1989/90 in der DDR, verweist auf den nicht überwundenen Antisemitismus in der DDR und konstatiert die Verdrängung des Holocaust, die selbst auch traumatisierend wirke.